Wie alles begann…
Wir lebten in Südfrankreich als kleine Expat-Familie, direkt am Mittelmeer in einem kleinen Ort in der Nähe von Marseille. Unsere Tochter war gerade einmal drei Monate alt und während sich der Papa liebevoll um sie kümmerte, habe ich die Bettgehzeit mit meinem Sohn besonders genossen. Die Zweisamkeit mit dem kleinen Gauner hat uns beiden unheimlich gut getan. Er war ja noch nicht einmal 2,5 Jahre und die Schwester brauchte viel Aufmerksamkeit.
Die Abendzeit genossen wir mit einer Gutenachtgeschichte und viel Zeit zum Kuscheln. Seitdem er auf der Welt ist, lese ich ihm vor. Sein erstes Buch mit ca. drei Monaten, war „Der Räuber Hotzenplotz“ von Otfried Preußler. Auch wenn er davon gar nichts verstanden hatte, so hat er beim Vorlesen mit den Augen an meinen Lippen gehangen. Das hat sich bis heute eigentlich nicht geändert. Vorlesen gehört zur Selbstverständlichkeit und mein Sohn liebt es. Seine kleine Schwester tut es ihm gleich und ich bin sehr froh darüber, dass meine Kinder Bücher lieben.
Im November 2016 begann er damit, mir Gutenachtgeschichten zu erzählen. Er erzählte, dass er von einem Tag am Strand träumen wird, wo er mit seiner Schwester mit Förmchen im Sand spielt. Er erzählte davon, wie ein Mädchen in der Kinderkrippe ihm ein Küsschen geben will und er das nicht gut findet. Er sprach, er träumt von einem großen Dinosaurier, auf dessen Kopf er stehen möchte und dass er einem Tiger im Dschungel begegnen wird. Es war für mich erstaunlich, wie so ein kleiner Knirps auf solche Ideen kommen kann. Jeden Abend kündigte er einen neuen Traum an und es war ihm wichtig, dass die kleine Babyschwester mitkommt. Mami und Papi durften allerdings nicht in seinen Traumwelten dabei sein.
Und so beschloss ich, seine kleinen Traumwelten und Szenarien aufzuschreiben. Irgendwann kam mir dann die Idee, dass ich diese Geschichten für meine Kinder in einem Buch zusammenfassen könnte. Da ich schon seit meiner Kindheit gerne Gedichte schreibe und meinen Kindern auch sehr gerne Bücher im Reim vorlese, war für mich klar, dass ich auch gerne reimen möchte.
Ich brauchte natürlich auch einen Titel für mein Kinderbuch. So stellte ich mir vor, wie meine Kinder Hand in Hand in ihren Traum schweben und gemeinsam ihre kleinen Abenteuer erleben. Und schon stand er fest: „Hand in Hand im Träumeland“.
An den Abenden, als meine Kinder im Bett lagen, setzte ich mich an die Geschichten und verlor mich in der Phantasie meines Sohnes.
So nahm mein kleines Herzprojekt seinen Lauf…
„Dank blühender Phantasie aus Kinderhand,
entführen wir Euch ins Träumeland.“
Eure Anni
One Comment
Johann Kastner
Gut geschrieben. Echt toll. Danke.